Bei einer Museumsbahnfahrt durch das atemberaubende und sagenumwobene Schweizerthal erlebt man ein erstaunliches Stück Sachsen. Die Fahrkarte löst man am historischen Schalterfenster bevor man es sich im offenen Aussichtswagen bequem macht. Man spürt den Hauch von Pioniergeist und Tatendrang der Gründerzeit, denen die Strecke seine Entstehung verdankt. Sie sah einst vom weißen Baumwollballen bis zur schwarzen Kohle, vom Roheisenbarren bis zum feinen Lederhandschuh, vom Getreidesack bis zur weltbekannten Schreibmaschine alles auf ihren Gleisen, was des Chemnitztals Fabriken und Betriebe bezogen und versandten. Tausende Füße entstiegen den Personenzügen, strebten den Produktionshallen und Konstruktionsbüros zu. Längst sind letztere der Abrissbirne zum Opfer gefallen. Geblieben ist ein Stück des sie einst verbindenden stählernen Bands. Sieben Gleise und 15 Weichen ermöglichten den umfangreichen Verkehr auf Bahnhof Markersdorf-Taura. Empfangsgebäude, Güterschuppen und Getreidespeicher bargen Reisende, Güter und Waren. Wasserstation, Bahnmeisterei, Wirtschaftsgebäude und Stellwerk sicherten den Betrieb der Eisenbahn. Viel Wasser ist seither die Chemnitz hinabgeflossen, an deren Ufer unser kleiner Zug durch reizvolle Landschaft rollt. Einsteigen und Spuren vergangener Zeit entdecken.
www.chemnitztalbahn.de
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