Festival „Dance Together“ lädt zum gemeinsamen Tanzen ein

Foto: Claudia Ndebele

Ob Urbaner Tanz, K-Pop, Breaking, Hip-Hop, Salsa oder Volkstanz – Tanz spielt im Leben vieler Menschen eine wichtige Rolle. In Clubs und Vereinen wird paarweise oder in Gruppen getanzt, aus Spaß an der gemeinsamen Beschäftigung, aus Begeisterung über die dem Tanz innewohnende Energie oder fürs körperliche und geistige Wohlbefinden.
Das Festival „Dance Together” lädt zum gemeinsamen Tanzen ein und zeigt nationale und internationale Produktionen, die sich auf ihre Weise mit Tanzpraktiken auseinandersetzen.
Das Festival startet am 1. Mai mit dem Tanzfest „Tanz in den Mai“. Es widmet sich populären Tanzstilen, die abseits der großen Bühnen stattfinden, wie K-Pop, Salsa, Urban Dance, Pole Dance oder Rollerskating.
Im energiegeladenen „TRIO. For the beauty of it“ treffen die Kraft des Coupé-décalé auf das Queer des Voguing und die Mischkultur des mexikanischen Stadttanzes.
Bei der Erfolgsproduktion „Living-room dancers“ begibt sich das Publikum auf einen Spaziergang durch die Gartenstadt und begegnet dabei Tänzer:innen, die vermeitlich ungesehen ihrer Tanzleidenschaft nachgehen, denn die Tänzer:innen tanzen allein oder zu zweit in Wohnzimmern, die sich so für einen Abend zu Tanzflächen verwandeln. Begleitend wird im Anschluss ein Film mit Porträts der Tänzer:innen gezeigt.
In „Save the last dance for me“ arbeitet der italienische Choreograf Alessandro Sciarroni zusammen mit Tänzern an den Schritten des Bologneser Tanzes Polka Chinata. Er ist anstrengend, fast akrobatisch und erfordert, dass sich die Tänzer umarmen, herumwirbeln und sich bis zum Boden auf die Knie beugen. In einem begleitenden Workshop können Besucher:innen den Tanz kennenlernen.
Die südkoreanische Choreografin und „Pina Bausch von Seoul“ Eun-Me Ahn bringt mit ihren „Dancing Grandmothers“ eine Versammlung aller Generationen ins Festival. 2010 bereiste sie Korea, um mit älteren Frauen über Tanz zu sprechen und ihre Bewegungen auf Film festzuhalten. Ein Roadmovie der besonderen Art entstand. Im Stück selbst tanzen junge Tänzer:innen mit den Großmüttern auf einer Bühne und Volkslieder wecken das Feuer der 1960er Jahre. Asiatischer Kitsch explodiert in Comic-Sequenzen, grellen Farben und schrillen Kostümen.
In der Performance „BABEL“ von Jordi Galí bauen 25 Personen einen 12 Meter hohen Turm.
Das gemeinsame Navigieren erproben die Teilnehmenden vorab in einem dreitägigen Workshop.

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