Fragmente der Erinnerung

Foto: Martin Polák

Menschen sind Wesen, die glauben und sich erinnern. Die Ausstellung „Fragmente der Erinnerung“ im Lipsiusbau kombiniert vier Themenkomplexe, die Glauben und Kulturen sowie das Erinnern aufgreifen. Im Zentrum steht der über Jahrhunderte gewachsene Reliquienschatz des Prager Veitsdoms, eine der bedeutsamsten Sammlungen von Belegstücken des Glaubens, die als heilig und wunderwirkend verehrt wurden.
Die historische Sammlung ist durch die christliche Erlösungshoffnung mit ihren Traditionen geprägt. Dazu bildet das keramische Werk von Edmund de Waal einen Gegensatz: Es schafft mit feinsten Nuancen von Farbe, Form und Rhythmus Räume für Meditation und Reflexion. Fotografien von Josef Koudelka zeigen die Wirklichkeit durch die Errichtung der Mauer zwischen Israel und der palästinensischen Westbank – jener Region, in der die drei Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam ihre Wurzeln haben. Der Film „In the Land of Drought“ von Julian Rosefeldt ruft Erinnerungen an die Urgeschichte der menschlichen Zivilisation wach und fragt nach unserem Geschichtsbewusstsein.
Das Museum ist Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

www.skd.museum